Samstag, 28. Juni 2014

Der Goldene Schnitt

"Du aber hast alles nach Maß, Zahl und Gewicht geordnet.
Denn du bist immer imstande, deine große Macht zu entfalten."
(Weish 11,20-21 EU)
Hat Schönheit Regeln?


Mathematik und Kirchenbau - Goldener Schnitt und Heiliger Geist - Über die "Heilige Geometrie" in sakralen Räumen

Samstag, 21. Juni 2014

Sommersonnenwende

Heute ist Sommersonnenwende, der längste Tag im Jahr. Am 24. Juni, das ist 3 Monate nach Mariae Verkündigung und 6 Monate vor Weihnachten, ist Johannistag. In der Nacht zum Johannistag wird traditionell ein Johannisfeuer entzündet. Auch zur Sonnenwende selbst sind Feuer üblich. Der Johannistag ist eng mit der Sonnenwende verbunden, da die Sonnenwende nach antikem Datum zwischen dem 22. und 24. Juni stattfand (eben zum Johannistag).
Jetzt steht man als traditionsbewusster Mensch vor einem Dilemma: Zündet man das Feuer zur tatsächlichen Sonnenwende an, oder zur Johannisnacht, an beiden Tagen oder lässt man es, um die Götter auf jeden Fall zufriedenzustellen, 4 Tage lang durchbrennen?

Honig

Honig ist ein Nahrungsmittel mit hohem Zuckergehalt. Er kann als Alternative zum Industriezucker als Süßungsmittel verwendet werden. Als gesund gilt er deshalb, weil er bestimmte Inhaltsstoffe hat, die reinem Zucker fehlen. Dazu zählen unter anderem:

  • Aminosäuren
  • Eiweiße
  • Enzyme
  • Spuren von Mineralstoffen
  • Vitamine
  • Zink
  • Eisen
  • Kupfer
Nicht vergessen sollte man jedoch, dass Honig auch etwa zu 70-80 % aus Zucker besteht. Er beinhaltet hauptsächlich Fructose und Glucose, in geringeren Mengen Saccharose und Dextrine. Der Rest besteht aus ca. 20 % Wasser. Die genaue Zusammensetzung unterscheidet sich teilweise stark, je nach Herkunft des Honigs. Aufgrund der unterschiedlichen Zusammensetzung haben die verschiedenen Honigsorten auch einen unterschiedlichen glykämischen Index, der den von Industriezucker sogar übersteigen kann. Waldhonig hat beispielsweise wegen seines hohen Gehalts an Melezitose (besteht aus Saccharose und Glucose) einen besonders hohen GI. Lindenblütenhonig dagegen einen besonders niedrigen.
Interessant ist allerdings, dass nach dem hohen Anstieg von Blutzucker und Insulin durch Waldhonig kein so massives Abfallen der Blutzucker- und Insulinkonzentration im Blut folgt, wie es beim weniger glykämischen Lindenblütenhonig geschieht. Das bedeutet, dass Honig eine geringere Insulinausschüttung verursachen kann, auch wenn er auf dem glykämischen Index über Zucker steht.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Honig eine Mischung aus Zuckern und etwas gesundem Beiwerk ist, die unter Umständen sogar eine Entstehung von Diabetes Typ 2 nicht ganz in dem Maße fördert, wie normaler Haushaltszucker (Saccharose). Nichtsdestotrotz zeitigt ein hoher Konsum von Honig ähnlich fatale Folgen für Blutzucker, Insulin und Organe, die auch bei reinem Zucker drohen.



Quellen:
1. Brockhaus 2010
2. Peak: Mythos vom natürlichen Süßungswunder

Samstag, 14. Juni 2014

Der Kampf gegen den Tabak

Tabakkonsum ist seit ein paar Jahren in unserer Medienlandschaft überwiegend verpönt. Mittlerweile weiß auch so gut wie jeder, dass Rauchen dem Menschen schweren Schaden zufügen kann. Aufklärung in dieser Hinsicht ist natürlich wichtig. Seit einiger Zeit wird die Werbung für Tabakprodukte stark eingeschränkt und ist nur noch selten erlaubt. Kürzlich wurde sogar Marlboros Werbekampagne "Don't be a maybe" gerichtlich verboten. Gerade dadurch landete diese Kampagne allerdings in allen möglichen Medien und dürfte für Marlboro sogar ein Gewinn sein. Die Begründung liest sich allerdings sehr seltsam:

"Das Landratsamt München hat dem Zigarettenkonzern Phillip Morris seine aktuelle bundesweite Marlboro-Werbung verboten. Sie sei besonders geeignet, Jugendliche oder Heranwachsende zum Rauchen zu veranlassen, erklärte die Behörde. Die schon seit 2011 laufende "Maybe"-Kampagne von Marlboro mit "jugendlich bzw. heranwachsend aussehenden Personen in alterstypischen Situationen" und der Aussagen "Don't be a maybe - be Marlboro!" spreche Jugendliche und Heranwachsende als Zielgruppe an. Sie suggeriere, die Zigarette mache aus einem Zauderer (Maybe) in einen Macher (Be)."

Da fragt man sich doch, ob das Gericht auch jeden beliebigen anderen guten Werbespruch verurteilt hätte. Die Begründung, dass die Werbung besonders Jugendliche anspricht, könnte man überall verwenden. Es klingt so, als dürfen Zigarettenmarken jetzt überhaupt keine effiziente Werbung mehr machen. Dann wäre ein generelles Rauchverbot doch ehrlicher, denn dieser Gedanke steckt ja vermutlich dahinter.
Selbst Schokozigaretten sollten mal - allerdings durch einen Zufall - verboten werden. Außerdem wurde geplant, Mentholzigaretten zu verbieten, weil diese das Rauchen besonders angenehm machen. Die abschreckenden Sprüche auf den Zigarettenpackungen werden wohl demnächst auch noch durch ekelerregende Bilder ergänzt. Alles in allem gibt sich der Staat offenbar Mühe, das Rauchen zu vernichten, ohne es wie bei der Prohibition offiziell zu verbieten.

Die Idee dahinter, für die Gesundheit der Bürger zu sorgen, mag ja eine positive sein. Aber es stellt sich trotzdem die Frage, ob es Aufgabe des Staates ist, die Leute vor sich selbst zu schützen, indem er sie bevormundet. Das könnte nämlich der erste Schritt zu einer Gesellschaft sein, in der man kriminell ist, wenn man zu wenig Sport treibt.

Samstag, 7. Juni 2014

Xylitol / Birkenzucker / E 967

Xylitol ist ein Süßungsmittel, das bisher noch keine so große Verbreitung gefunden hat. Entdeckt wurde der Stoff von dem Nobelpreisträger Emil Fischer, dem Begründer der organischen Chemie.
Grundlage für Xylitol sind Pflanzenstoffe, die Xylan (Holzgummi) beinhalten (wie Birkenrinde oder Maiskolben). Zur industriellen Herstellung werden beispielsweise Maiskolbenreste und Holzabfälle aus der Papierindustrie verwendet. Das Holz wird zerkleinert, mit Wasser vermischt und durch Reinigung und Filterung bleibt schließlich das Xylitol übrig.
Xylitol wird bereits in einigen Produkten wie Süßigkeiten, Kaugummis, Schokolade und Bonbons verwendet.

Eigenschaften:


  • Die Süßkraft entspricht etwa der von Zucker.
  • Im Gegensatz zu vielen anderen Süßstoffen schmeckt es wirklich nach Zucker und hat keinen unangenehmen Nachgeschmack.
  • 40 % weniger Kalorien als Zucker (240 kcal / 100 g), daher begrenzt für Diäten geeignet
  • Kann pur zur Zahnpflege benutzt werden (Zähne damit spülen)
  • Keine Beeinträchtigung der Darmbakterien (im Gegensatz zu Zucker)
  • Ist für Diabetiker geeignet, weil Blutzucker und Insulinspiegel nur geringfügig und zeitverzögert beeinflusst werden (insulinunabhängige Verstoffwechselung).
  • Verhindert Karies, hungert die Streptococcus-mutans-Bakterien aus
  • Hemmt Säurebildung, Zahnstein und Zahnbelag im Mund
  • Wirkt sich positiv auf die Zahnfleischgesundheit aus
  • Erleichtert die Calcium-Aufnahme im Darm, da Xylitol im Darm leicht resorbierbare Komplexe mit Calcium bildet (vorbeugend gegen Osteoporose)
  • Hat pur einen leicht kühlenden Effekt im Mund (ähnlich wie Eisbonbons, aber nicht unbedingt so stark)
  • Regt die Produktion von Speichel an (ermöglicht Remineralisierung von Zahnschmelz)
  • Erhöht den pH-Wert im Mund
  • Verhindert Bildung von Plaque
  • Schmelzpunkt 94 °C (bei Zucker ist es 186 °C)
  • Hemmt Entwicklung von Ohrentzündungen
  • Regt die Verdauung an
  • Regt Aktivität der weißen Blutkörperchen an (Stärkung des Immunsystems)
  • Hitzestabil, also zum Backen und Kochen geeignet. Rezepte lassen sich auch wegen des gleichen Verhältnisses von Volumen und Süßkraft 1:1 umsetzen.

  • Teurer als normaler Zucker, weil die Herstellung aufwendig ist und der Stoff noch nicht in großem Maßstab vermarktet wurde.
  • In Internet-Läden erhältlich, aber im Supermarkt meistens nicht.
  • Kann bei der ersten Einnahme unter Umständen ab einer gewissen Menge zu Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall führen
  • Ist nicht für Personen mit Fructose-Intoleranz geeignet. Bei Fruktosemalabsorption kann es zu Unverträglichkeiten führen.
  • Ist für viele Tiere nicht geeignet, da diese durch eine starke Insulinausschüttung extremen Blutzuckermangel bekommen können (u.U. tödlich). Ihr Stoffwechsel ist im Gegensatz zu einem menschlichen nicht in der Lage, Xylitol abzubauen. Betroffen sind davon u.a. Hunde, Kaninchen, Ziegen, Rinder. Katzen jedoch sollen es angeblich vertragen.
  • Ist für Kleinkinder und Kinder geeignet, aber nicht für Säuglinge und Babys.
  • Kann evtl. bei Diabetikern nach jahrelangem Gebrauch zur Unverträglichkeit im Darm führen
  • Ist nicht für Hefeteig geeignet
  • Eignet sich schlecht zum Karamellisieren, da es erst ab 200 °C karamellisiert (oberhalb des Schmelzpunktes). Zucker hingegen karamellisiert schon ab 140 °C (unterhalb des Schmelzpunktes).


Quellen:
Natur & Heilen 12/2013
http://de.wikipedia.org/wiki/Xylitol
http://fddb.info
http://www.tagesspiegel.de/wissen/zucker…et/7528450.html